Cannabis als Medizin
Cannabis als Medizin – Welche gesundheitsfördernden Eigenschaften besitzt die Pflanze? Wie wird es aktuell in der Medizin verwendet?
Wo gibt es die größten Therapieerfolge? Jetzt mehr im Blog Beitrag erfahren.
Cannabis als Medizin: Potenziale, Anwendungen und Therapieerfolge
Cannabis, oft auch als Hanf bekannt, ist eine Pflanze, die seit Jahrtausenden für verschiedene Zwecke genutzt wird. In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Cannabis genauer untersucht, insbesondere in Bezug auf die medizinische Anwendung. Dieser Blogpost gibt einen Überblick über die wichtigsten gesundheitsfördernden Eigenschaften von Cannabis, seine aktuellen Anwendungen in der Medizin und die Bereiche, in denen die größten Therapieerfolge zu verzeichnen sind.
Gesundheitsfördernde Eigenschaften von Cannabis
Cannabis enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, von denen die beiden bekanntesten Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind. Diese Verbindungen interagieren mit dem Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers, das eine Rolle bei der Regulierung von Schmerz, Stimmung, Appetit und Schlaf spielt.
- Schmerzlinderung: Cannabis, insbesondere THC, wird häufig zur Linderung chronischer Schmerzen eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass es bei der Behandlung von Schmerzen bei Zuständen wie Arthritis, Multiple Sklerose und neuropathischen Schmerzen wirksam sein kann .
- Entzündungshemmende Wirkung: CBD hat starke entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn hilfreich sein können .
- Angst- und Stressreduktion: CBD hat sich als vielversprechend bei der Behandlung von Angststörungen erwiesen. Es wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem, ohne die psychoaktiven Effekte von THC .
- Neuroprotektive Eigenschaften: Es gibt Hinweise darauf, dass Cannabinoide neuroprotektive Eigenschaften besitzen, die bei der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson hilfreich sein könnten .
- Appetitanregung und Übelkeitsminderung: THC wird oft zur Behandlung von Appetitlosigkeit und Übelkeit eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder an HIV/AIDS leiden .
Aktuelle Anwendungen in der Medizin
Cannabis wird in der modernen Medizin in verschiedenen Formen eingesetzt, darunter als getrocknete Blüten, Öle, Tinkturen und Kapseln. Die am häufigsten verwendeten Cannabisprodukte sind:
- Schmerzmanagement: Cannabis-basierte Medikamente wie Sativex, ein oromukosales Spray, das THC und CBD enthält, werden zur Linderung von Schmerzen bei Multiple Sklerose und anderen schweren Schmerzzuständen eingesetzt .
- Epilepsie-Behandlung: Epidiolex, ein CBD-basiertes Medikament, hat sich als effektiv bei der Behandlung von schweren Formen der Epilepsie, wie dem Dravet-Syndrom und dem Lennox-Gastaut-Syndrom, erwiesen .
- Psychiatrische Anwendungen: CBD wird zunehmend zur Behandlung von Angststörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und Schizophrenie eingesetzt, wobei die Forschung weiterhin läuft .
- Onkologie: Cannabis wird verwendet, um die Nebenwirkungen von Krebsbehandlungen zu lindern, einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Cannabinoide das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmen könnten, obwohl dies noch weiter erforscht werden muss .
- Palliativmedizin: In der Palliativmedizin wird Cannabis zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit unheilbaren Krankheiten eingesetzt, indem es Schmerzen lindert und den Schlaf verbessert.
Größte Therapieerfolge
Die größten Therapieerfolge mit Cannabis wurden in den folgenden Bereichen verzeichnet:
- Epilepsie: Besonders bei therapieresistenter Epilepsie, wie dem Dravet-Syndrom, hat die Anwendung von CBD signifikante Erfolge gezeigt. Studien haben gezeigt, dass CBD die Häufigkeit von Anfällen erheblich reduzieren kann .
- Schmerztherapie bei Multiple Sklerose: Patienten mit Multiple Sklerose berichten von einer deutlichen Linderung von Muskelspastiken und Schmerzen durch den Einsatz von Cannabis-basierten Medikamenten wie Sativex .
- Krebsbehandlung: Bei Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, hilft Cannabis effektiv gegen Übelkeit und Erbrechen, was die Lebensqualität während der Behandlung verbessert .
- Chronische Schmerzen: In der Schmerzmedizin, insbesondere bei chronischen und neuropathischen Schmerzen, hat sich Cannabis als effektive Alternative zu Opioiden erwiesen, da es das Risiko einer Abhängigkeit und die Nebenwirkungen verringert .
Fazit
Cannabis hat sich als eine vielseitige und effektive Ergänzung zur traditionellen Medizin erwiesen, insbesondere in der Schmerztherapie, bei neurologischen Erkrankungen und in der Palliativmedizin. Während die Forschung weiter voranschreitet, zeigen die bisherigen Ergebnisse vielversprechende Möglichkeiten für die Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten. Es ist jedoch wichtig, dass die Anwendung von medizinischem Cannabis immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgt, um optimale Ergebnisse zu gewährleisten und potenzielle Risiken zu minimieren.
Quellen
- Deutsches Ärzteblatt: Cannabis auf Rezept: Indikationen und Anwendungsmöglichkeiten.
- American Academy of Neurology: Cannabis in Neurology: Therapeutic Uses and Potential.
- British Journal of Clinical Pharmacology: CBD for Anxiety and Inflammatory Conditions.
- World Health Organization: Cannabis and Cannabinoids for Medical Use.
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